Empfindliche Zähne & Zahnfleischprobleme

Empfindliche Zähne & Zahnfleischprobleme

Schmerzempfindliche Zähne – in vielen Fällen kommt dieses Problem nicht allein: Oftmals treten zusätzlich auch Zahnfleischprobleme wie Zahnfleischbluten oder Schwellungen und Rötungen des Zahnfleischs auf. Lesen Sie hier mehr über die Zusammenhänge.

Zahnfleischbluten bei empfindlichen Zähnen: Was steckt dahinter?

Empfindliche Zähne: Typische „Schmerz-Auslöser“
Kalte Speisen
Kalte Speisen
Kalte Getränke
Kalte Getränke
Einatmen kalter Luft
Einatmen kalter Luft
Süßes
Süßes
Heiße Speisen
Heiße Speisen
Heiße Getränke
Heiße Getränke
Saures
Saures
Salziges
Salziges

Wenn der Zahnschmelz – also die schützende, äußere Schicht des Zahns – abgebaut wird, wird das sogenannte Dentin im Zahninneren allmählich freigelegt. Was viele nicht wissen: Das gleiche geschieht, wenn das Zahnfleisch zurückgeht und auf diese Weise das Dentin im Bereich der Zahnhälse freigelegt wird.

Das Problem: Durch das Dentin hindurch laufen tausende Kanälchen (Tubuli) bis hin zum Zahnnerv. Liegt das Dentin frei, können zum Beispiel Reize durch kalte, süße oder saure Speisen und Getränke über die Tubuli bis zum Zahnnerv weitergeleitet werden. Die Folge: ein blitzartiger, ziehender Schmerz im Zahn.

Die Ursache für einen solchen Zahnfleischrückgang liegt meist in einer Ansammlung von Plaque-Bakterien am Zahnfleischrand. Wird dieser Zahnbelag nicht regelmäßig und gründlich entfernt, kann sich das Zahnfleisch entzünden. In der Folge können Schwellungen, Rötungen und Zahnfleischbluten auftreten – und mit der Zeit kann das Zahnfleisch zurückgehen.

Wichtig: Auch zu starker Druck beim Zähneputzen – vor allem mit einer Zahnbürste mit harten Borsten – kann das Zahnfleisch reizen.

Zahnaufbau

Empfindliche Zähne und Zahnfleischprobleme: Was tun?

Wenn Sie an schmerzempfindlichen Zähnen und Zahnfleischproblemen leiden, sollten Sie aktiv werden. Denn wer nichts tut, läuft Gefahr, dass sich unangenehme Folgen einstellen. So kann sich beispielsweise aus einer Zahnfleischentzündung eine sogenannte Parodontitis, eine Entzündung des Zahnbetts, entwickeln. Folgendes können Sie selbst für Ihre Zahnfleischgesundheit tun:

  • Gründliches Zähneputzen: Viele Menschen neigen dazu, ihre Zähne kaum mehr zu putzen, wenn die Zähne schmerzempfindlich sind und das Zahnfleisch Probleme bereitet. Das ist aber genau falsch! Denn eine gründliche Entfernung bakterieller Zahnbeläge (Plaque) ist das A & O einer effektiven Zahnpflege. Immerhin sind Plaque-Bakterien die häufigste Ursache für Karies und Zahnfleischentzündungen. Zweimal tägliches Zähneputzen ist daher unabdingbar für gesundes Zahnfleisch.
  • Eine sanfte Technik: Wichtig ist beim Zähneputzen vor allem, dass Sie nicht zu fest aufdrücken. Denn zu kräftiges Schrubben kann das Zahnfleisch reizen und daher Zahnfleischrückgang begünstigen. Aus diesem Grund ist die richtige Zahnputz-Technik essenziell. Gut geeignet ist beispielsweise die sogenannte „Stillman-Technik“, bei der die Zahnbürste in einer Art Wischbewegung vom Zahnfleisch zum Zahn – also von Rot nach Weiß – geführt wird.
  • Die richtige Zahnbürste: Verwenden Sie eine Zahnbürste mit weichen Borsten. Das erleichtert eine zahnfleischschonende Reinigung.
  • Zahnzwischenräume reinigen: Mit der Zahnbürste können Sie nur rund 70 Prozent der Zahnoberfläche erreichen. Für die Entfernung von Plaque aus den Zahnzwischenräumen sind Zahnseide oder sogenannte Interdentalbürstchen die Mittel der Wahl.
  • Geeignete Zahnpasta: Auch eine geeignete, fluoridhaltige Zahnpasta kann bei regelmäßiger Anwendung dazu beitragen, dass Zähne und Zahnfleisch gesund bleiben. Lassen Sie sich hierzu von Ihrem Zahnarzt beraten.
  • Professionelle Zahnreinigung: Zur Vorbeugung von Problemen mit Zähnen und Zahnfleisch kann auch eine professionelle Zahnreinigung (PZR) empfehlenswert sein. Dabei wird mithilfe spezieller Instrumente schonend Plaque von den Zähnen und aus den Zahnzwischenräumen entfernt. Anschließend werden die Zähne poliert, sodass die Zahnoberfläche sehr glatt ist. Das soll es Plaque-Bakterien erschweren, sich festzusetzen. Zum Schluss werden fluoridhaltige Lacke oder Gele aufgetragen, um die Zähne zu schützen.

Gut zu wissen: Wenn Schmerzempfindlichkeit der Zähne und Zahnfleischprobleme länger bestehen, sollten Sie unbedingt Ihren Zahnarzt um Rat fragen.

Schmerzempfindlichkeit & Zahnfleischprobleme: Tipps

Zähneputzen: Auf die richtige Technik achten
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Zähneputzen: Auf die richtige Technik achten

Eine gute Mundhygiene mit zweimal täglichem Zähneputzen ist der wichtigste Schutz für Zähne und Zahnfleisch. Wichtig: Putzen Sie Ihre Zähne nicht einfach irgendwie – denn Fehler bei der Mundhygiene sind eine wichtige Ursache für Probleme mit Zähnen und Zahnfleisch. So können etwa starker Druck und kräftiges Schrubben beim Zähneputzen dazu führen, dass Zahnschmelz abgebaut wird oder es zu einem Zahnfleischrückgang kommt. Bereits vorhandene Probleme können außerdem verstärkt werden. Für Menschen mit schmerzempfindlichen Zähnen und Zahnfleischproblemen eignet sich zum Beispiel die sogenannte „Auswisch-“ oder „Rot-nach-Weiß-Technik“: Die Zahnbürste wird dabei in einer Art Wischbewegung sanft vom Zahnfleisch zum Zahn geführt.

Das richtige „Handwerkszeug“
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Das richtige „Handwerkszeug“

Ebenso wichtig wie die richtige Zahnputztechnik kann das richtige „Handwerkszeug“ sein. Hätten Sie beispielsweise gewusst, dass Sie mit der Zahnbürste allein gerade mal 70 Prozent der Zahnoberflächen erreichen? Daher ist es wichtig, dass Sie zusätzlich einmal pro Tag Ihre Zahnzwischenräume mithilfe von Interdentalbürstchen oder Zahnseide von bakteriellen Belägen befreien. Wichtig, wenn Sie an empfindlichen Zähnen und Zahnfleischproblemen leiden: Verwenden Sie eine Zahnbürste mit weichen Borsten. Denn zu harte Borsten können Zahnfleischrückgang begünstigen – vor allem, wenn Sie zusätzlich noch kräftig Schrubben.

Gut zu wissen:

Auch die Wahl einer geeigneten Zahnpasta kann bei empfindlichen Zähnen und Zahnfleischproblemen zu einer Verbesserung beitragen.

Säure- und Zuckerhaltiges reduzieren
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Säure- und Zuckerhaltiges reduzieren

Süßes kann nicht nur Karies auslösen, sondern es ist auch schädlich für unser Zahnfleisch. Der Grund: Zucker bildet die Hauptnahrungsquelle für die Plaque-Bakterien, die zahnschädigende Säuren und Giftstoffe produzieren. Diese Substanzen können Karies auslösen, das Zahnfleisch reizen und Entzündungen verursachen. Wenn Sie nicht komplett auf Naschereien verzichten können, versuchen Sie zumindest, folgende Regel zu beherzigen: Essen Sie lieber einmal eine Portion Süßes statt über den Tag verteilt immer wieder zu naschen.

Gut zu wissen:

Auch säurehaltige Lebensmittel und Getränke können eine Ursache schmerzempfindlicher Zähne sein, da sie den Zahnschmelz angreifen können. Zu diesen „Schmelzfressern“ zählen beispielsweise Obst, Fruchtsaft, Essig und Limonade.

Nicht (mehr) rauchen
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Nicht (mehr) rauchen

Die Inhaltsstoffe von Zigaretten greifen nicht nur die Zähne an und führen zu unschönen Verfärbungen – sie schwächen darüber hinaus auch das Immunsystem. Das kann zur Folge haben, dass unsere körpereigene Abwehr die schädlichen Plaque-Bakterien nicht unter Kontrolle halten kann, sodass diese sich ungehindert vermehren können. Auf diese Weise erhöht Rauchen das Risiko für Zahnfleischentzündungen, Parodontitis und Zahnfleischrückgang um ein Vielfaches.

Den Zahnarzt um Rat fragen
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Den Zahnarzt um Rat fragen

Wer dauerhaft an empfindlichen Zähnen oder Zahnfleischproblemen leidet, sollte die Ursachen vom Zahnarzt abklären lassen. Denn bleibt etwa eine zugrundeliegende Zahnfleischentzündung unerkannt und unbehandelt, kann sich eine Parodontitis entwickeln. Dann drohen Zahnfleischrückgang oder gar Zahnverlust. In vielen Fällen liegen aber auch vergleichsweise harmlose Auslöser zugrunde, bei denen schon einfache Maßnahmen zum Erfolg führen können. Steckt etwa eine fehlerhafte Zahnputztechnik hinter den Problemen, kann Ihr Zahnarzt Ihnen geeignete Techniken für die tägliche Zahnpflege zu Hause zeigen.

Gut zu wissen:

Zur Vorbeugung von Problemen mit Zähnen und Zahnfleisch kann neben regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen auch eine professionelle Zahnreinigung (PZR) beitragen.

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