Interdentalbürsten
Mit der Zahnbürste lassen sich die Außen- und Innenflächen der Zähne gut reinigen. Doch die Zahnzwischenräume erreicht man so kaum. Das Problem: Genau dort vermehren sich leicht Bakterien, die Karies und Zahnfleisch-entzündungen auslösen können. Daher werden spezielle Mini-Bürstchen empfohlen, die eine gründliche Reinigung dieser Engstellen ermöglichen. Sie gelten heute als die wirksamste Methode zur Plaque-Entfernung zwischen den Zähnen.
Zahnzwischenräume reinigen – warum ist das so wichtig?
Der Raum zwischen zwei benachbarten Zähnen wird auch Interdentalraum genannt. Bei der täglichen Mundhygiene werden oft gerade diese Bereiche vernachlässigt – denn mit den Borsten einer einfachen Zahnbürste erreicht man sie kaum oder gar nicht.
Was viele nicht wissen: Die Zahnzwischenräume machen 30 bis 40 Prozent der gesamten Zahnoberfläche aus. Zudem setzen sich in den schmalen Spalten besonders leicht Speisereste und Plaque ab – auf diesem Nährboden können sich Bakterien vermehren, die Mundgeruch, Karies, Zahnfleischentzündungen oder sogar Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparates) hervorrufen können.
Umso wichtiger ist es, auch diese „versteckten“ Flächen Tag für Tag gründlich zu reinigen. Zähneputzen allein reicht hierfür nicht aus – passendes „Werkzeug“ ist daher gefragt. In der Regel werden heute Interdentalbürsten empfohlen.
Was sind Interdentalbürsten?
Interdentalbürsten sind Bürstchen im Kleinformat, die speziell zur Zahnzwischenraumreinigung entwickelt wurden. Sie werden auch als Zahnzwischenraumbürsten bezeichnet.
Es sind unterschiedliche Modelle erhältlich: Die Bürstchen sind in der Regel entweder zylinderförmig (ähnlich einer Flaschenbürste) oder erinnern an die Form eines Tannenbaums. Auch die Griffe haben je nach Hersteller ein anderes Design. Mit welchen Interdentalbürsten man am besten zurechtkommt, ist individuell unterschiedlich. Probieren Sie am besten verschiedene Modelle aus und lassen Sie sich im Zweifel in Ihrer Zahnarzt-Praxis beraten.
Gut zu wissen:
Manche Zahnzwischenräume sind selbst mit der feinsten Interdentalbürste nicht zu erreichen. In diesem Fall sollte auf Zahnseide zurückgegriffen werden.
Vorteile von Interdentalbürsten im Überblick
Die praktischen Interdentalbürstchen bieten gleich mehrere Vorteile: Sie sind nicht nur besonders effektiv, sondern erfüllen auch zahlreiche ganz praktische Kriterien, die für eine erfolgreiche Reinigung der Zahnzwischenräume wichtig sind.
Hohe Wirksamkeit: Die Effektivität bei der Beseitigung von Plaque aus den Zahnzwischenräumen wird als besonders hoch eingestuft.1 Interdentalbürsten gelten heute als die wirksamste Methode zur Plaque-Entfernung zwischen den Zähnen und werden auch zur Reduktion von Zahnfleischentzündungen empfohlen.2
Auswahl individuell passender Bürstengröße: Die Wahl der richtigen Bürstengröße ist ausschlaggebend. Denn ist die Bürste zu groß, kann sie Zähnen und Zahnfleisch schaden – oder sie lässt sich erst gar nicht zwischen die Zähne schieben. Ist die Bürste hingegen zu klein, wird nicht die optimale Reinigungswirkung erzielt. Da die Zwischenräume meist unterschiedlich breit sind, benötigt man in der Regel zwei oder drei Größen. Bei Implantaten zum Beispiel sind oft mittlere bis große Bürstchen erforderlich.
Einfache Handhabung: Für viele Menschen ist die Anwendung der Interdentalbürsten einfacher als die der Zahnseide – Voraussetzung ist natürlich, dass der Griff der Bürste gut in der Hand liegt. Zudem erreicht man mit den Bürstchen auch Stellen, an denen die Zahnoberfläche nach innen gewölbt ist. Mit Zahnseide wäre dies nicht möglich.
Interdentalbürsten: Anwendung
Lesen Sie hier, welche Tipps sich bei der Reinigung der Zahnzwischenräume mit Interdentalbürsten bewährt haben:
Interdentalbürsten: Häufige Fragen
Einige häufige Fragen rund um Interdentalbürsten und ihre Anwendung haben wir hier für Sie zusammengestellt:
Hätten Sie's gewusst?
- 1 Efficacy of inter-dental mechanical plaque control in managing gingivitis – a metareview. Sälzer S et al. J Clin Periodontol. 2015 Apr;42 Suppl 16:S92-105.
- 2 Primary prevention of periodontitis: managing gingivitis. Chapple I et al. J Clin Periodontol 2015 Apr;42 Suppl 16:S71-6.








