Kinder-Zahnpflege ab 9 Jahren

Kinder-Zahnpflege ab 9 Jahren

Eine gewissenhafte Mundhygiene im Kinder- und Teenageralter ist die beste Basis für eine gute Zahngesundheit im weiteren Leben.

Kinderzähne ab 9 Jahren: Wissenswerte Fakten

Noch bis ins Teenageralter hinein ist im Gebiss von Kindern „so Einiges los“:

  • Der Zahnwechsel ist erst mit etwa 13 Jahren abgeschlossen, wenn die zweiten großen Backenzähne durchgebrochen sind. Das Gebiss hat dann 28 Zähne.
  • Etwa ab dem 16. Lebensjahr kommen in der Regel noch die vier Weisheitszähne dazu.
  • Der Zahnschmelz der bleibenden Zähne ist zunächst sehr dünn und weich. Es dauert etwa drei Jahre, bis er sich in einen starken Schutzschild zu verwandelt. Umso leichter können säurehaltige Getränke (z. B. Fruchtsäfte, Limonaden) den Zähnen schaden.
  • Die Furchen (Fissuren) auf den Kauflächen der Backenzähne müssen besonders gründlich gereinigt werden, da sich Kariesbakterien hier besonders leicht vermehren können.

Wichtig: Für die Prävention von Karies spielt die Anwendung einer Zahnpasta mit Fluorid eine zentrale Rolle.

Darüber hinaus sollten Sie zweimal jährlich mit Ihrem Kind zur Kontrolle beim Zahnarzt gehen.

Kinderzahncreme ab 9 Jahren

Zahnärzte empfehlen ab dem Durchbruch der ersten bleiben Zähne (etwa im 6. Lebensjahr) die zweimal tägliche Anwendung einer Zahncreme mit einem Fluoridgehalt von 1450 ppm1. Dies entspricht dem üblichen Fluoridgehalt einer Erwachsenenzahnpasta.

Da Zahncremes für Erwachsene oftmals scharf schmecken, werden sie von vielen Kindern abgelehnt. Spezielle Juniorzahnpasten haben einen milderen Geschmack und enthalten gleichzeitig die altersgerechte Menge an Fluorid

Diese Tipps sollten Sie bei der Auswahl einer Zahnpasta für Ihr Kind beachten:

  • Achten sie auf die Altersangabe auf der Packung
  • Eine Zahnpasta für Kinder sollte möglichst wenig Schleifkörper enthalten, da der Zahnschmelz bei den ersten, bleibenden Zähnen noch sehr dünn ist
  • Ein kinderfreundlicher Geschmack kann dazu beitragen, dass die Kinder „dranbleiben“

Ab dem Schulalter kann bei erhöhtem Kariesrisiko ggf. zusätzlich auch wöchentlich ein fluoridhaltiges Gel die Mundhygiene ergänzen. Sprechen Sie dazu bitte mit Ihrem Zahnarzt.

Kinderzahnbürste ab 9 Jahren

Es ist gar nicht so einfach, das sogenannte Wechselgebiss sauber zu halten und zwischen Wackelzähnen, Zahnlücken und ersten bleibenden Zähnen wirklich sorgfältig zu putzen. Umso wichtiger ist es, geeignetes „Werkzeug“ zur Hand zu haben.

Diese Kriterien sollten Sie bei der Auswahl der Zahnbürste für Ihr Kind beachten:

  • Schmaler Bürstenkopf, der sich dem „unebenen“ Zahnverlauf mit Zahnlücken und Wackelzähnen gut anpasst
  • Unterschiedliche Borstenlänge für eine bessere Reinigung der Zahnzwischenräume
  • Gute Federung für eine schonende Reinigung ohne Verletzungsgefahr

Achten Sie beim Kauf einer Zahnbürste unbedingt auch auf die Altershinweise auf der jeweiligen Packung.

Wichtig: Auch Kinderzahnbürsten müssen regelmäßig ausgetauscht werden. Spätestens alle zwei Monate, anderenfalls leidet die Reinigungsleistung. Zudem sind zerschlissene Borsten ein beliebter Tummelplatz für Bakterien. Auch nach einem Infekt sollten Sie Ihrem Kind eine neue Zahnbürste geben.

Kinder-Zahnbürste: Wechseln nicht vergessen!

Verwenden Sie eine neue Zahnbürste...

  • ...spätestens alle 6-8 Wochen, da sich Keime in der Zahnbürste sammeln
  • ...nach einer Krankheit (z. B. Erkältung)

Kindermundspülung

Regelmäßiges und gründliches Zähneputzen mit einer geeigneten fluoridhaltigen Zahnpasta ist das A & O, damit die Zähne von Kindern und Jugendlichen gesund bleiben.

Eine geeignete Mundspülung kann die tägliche Mundhygiene sinnvoll ergänzen.

Diese Tipps sollten Sie beachten:

  • Ab etwa sechs Jahren können Kinder in der Regel eine Mundspülung richtig anwenden, ohne sie zu verschlucken. Lassen Sie Ihr Kind im Zweifel ruhig erst einmal mit Wasser „üben“.
  • Achten Sie bei der Auswahl der Mundspülung darauf, dass sie speziell für Kinder geeignet ist. Produkte für Erwachsene sind in der Regel viel zu scharf und können Alkohol enthalten.

Wichtig: Eine Mundspülung kann das Zähneputzen keinesfalls ersetzen. Das sollte auch Ihrem Kind bewusst sein.

Zähneputzen bei Kindern & Jugendlichen: Tipps für Eltern

Vorbild sein und am Ball bleiben
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Vorbild sein und am Ball bleiben

Leben Sie eine gewissenhafte Mundhygiene vor. Am besten funktioniert die tägliche Zahnpflege meist dann, wenn die Routine gar nicht erst hinterfragt wird.

Manche Kinder bleiben trotz aller Bemühungen hartnäckige Zahnputzverweigerer. Dennoch sollten Sie nicht müde werden, Ihr Kind immer wieder ans Zähneputzen zu erinnern.

Ästhetische Aspekte aufzeigen
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Ästhetische Aspekte aufzeigen

Die langfristige Zahngesundheit ist Ihrem Kind egal? Das ist nicht ungewöhnlich.

Erläutern Sie daher lieber die kurzfristigen Vorteile des täglichen Zähneputzens: Die Zähne bleiben natürlich weiß und es kommt nicht so schnell zu Mundgeruch.

Gerade für Teenager werden solche Aspekte wichtiger.

Gut zu wissen: Vor allem bei jüngeren Kindern kann es zusätzlich motivieren, wenn sie sich selbst eine „coole“ Zahnbürste und ihre eigene Zahncreme aussuchen dürfen. Probieren Sie es doch einfach aus.

Zahnbeläge sichtbar machen
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Zahnbeläge sichtbar machen

Ein Problem, das Eltern von Zahnputzmuffeln häufig haben: Die Folgen des Nichtputzens sind nicht unmittelbar sicht- und spürbar. Daher kann es hilfreich sein, die bakteriellen Zahnbeläge (Plaque) sichtbar zu machen. Das klappt mit einem kleinen Trick: Lassen Sie Ihr Kind eine spezielle Färbetablette (erhältlich in Apotheken) kauen. Überall, wo Zahnbeläge haften, werden die Zähne gefärbt. So sieht man plötzlich ganz deutlich die ekligen Beläge, in denen sich Bakterien tummeln, die Karies und Mundgeruch verursachen. Das kann sicherlich den einen oder anderen Zahnputzverweigerer wachrütteln.

Tipp: Auch wenn Ihr Kind regelmäßig putzt, können die Färbetabletten helfen – denn wenn man sie direkt nach dem Zähneputzen anwendet, können sie Ihrem Kind zeigen, an welchen Stellen es seine Zahnputztechnik noch verbessern kann.

Regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt
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Regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt

Zweimal jährlich sollten die Zähne im Rahmen der zahnärztlichen Prophylaxe kontrolliert werden. Hier können nicht nur Karies & andere Zahnerkrankungen frühzeitig entdeckt werden, Zahnärzte können bei Bedarf auch nochmals Tipps zur Verbesserung der Mundhygiene geben. (z. B. Zahnputztechnik, Anwendung von Hilfsmitteln wie Zahnseide oder Interdentalbürstchen). Das Auftragen von hochkonzentriertem Fluoridlack kann ebenfalls sinnvoll sein, um das Kariesrisiko zu senken.

Gut zu wissen: Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für die zahnärztliche Individualprophylaxe für Kinder im Alter von 6 bis 17 Jahren.

Tipp: Tragen Sie die Zahnarztbesuche ab dem 12. Lebensjahr in das Bonusheft ein. So können Sie bei regelmäßig durchgeführten Kontrollen zum Beispiel auf später benötigten Zahnersatz Rabatt erhalten.

Weisheitszähne entfernen – wann ist das sinnvoll?

Die Entfernung von Weisheitszähnen ist u.a. sinnvoll, wenn…

  • … sie nur halb durchgebrochen sind
  • … an der falschen Stelle durchgebrochen sind
  • … ungünstig liegen und somit andere Zähne bedrängen/ beschädigen

Lassen Sie sich dazu von Ihrem Zahnarzt beraten.

Kinderzähne versiegeln (Fissurenversiegelung)

  • Behandlung beim Zahnarzt für Kinder mit den ersten, bleibenden Backenzähnen insbesondere bei erhöhtem Kariesrisiko
  • Wird insbesondere bei erhöhtem Kariesrisiko durchgeführt
  • Versiegelung der Fissuren (also der Vertiefungen) der Backenzähne mit flüssigem Kunststoff
  • Effekt: Glattere Kauflächen, die sich leichter putzen lassen; Essensreste bleiben nicht mehr so leicht hängen
  • Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten

Lassen Sie sich beraten, ob eine Fissurenversiegelung für Ihr Kind infrage kommt.

Hätten Sie's gewusst?

Im Alter zwischen 13 und 16 Jahren ist das Kariesrisiko besonders hoch Mehr erfahren.

Chips und Salzstangen enthalten Stärke, die Karies-Bakterien in zahnschädigende Säuren umwandeln können.

Für das bleibende Gebiss wird die zweimal tägliche Anwendung einer Zahnpasta mit > 1000 ppm Fluorid empfohlen.

Bei bleibenden Zähnen kann ergänzend zur täglichen Mundhygiene ein fluoridhaltiges Gelee einmal wöchentlich eingesetzt werden.

Kinder und Jugendliche sollten zweimal jährlich zur Vorsorge beim Zahnarzt gehen.

Der erste Besuch beim Kieferorthopäden sollte etwa mit neun Jahren erfolgen.

Bei unter 18-Jährigen werden die Kosten für die Fissurenversiegelung von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen.

  • 1 Bundeszahnärztekammer: Fluoridierungsmaßnahmen zur Prophylaxe von Zahnkaries, Juni 2024. Zuletzt abgerufen online unter https://www.bzaek.de/service/positionen-statements/einzelansicht/fluoridierungsmassnahmen-zur-prophylaxe-von-zahnkaries.html

Zahnbürste, Zahnpasta & Co

Die richtige Zahnpflege ist das A&O für gesunde Zähne und ein strahlendes Lächeln. Erfahren Sie hier alles zu…

Karies bei Kindern ab 9 Jahren

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